Rotweinhefe
Saccharomyces cerevisiae, selektioniert von Lallemand und maßgeblichen Forschungsanstalten in Beaujolais.
Intensive Untersuchung der mikrobiologischen Vorgänge bei der Rotweingärung führte zur Selektionierung von uvaferm 299. Jeder Hefestamm zeichnet sich durch spezifische organoleptische Einflüsse auf den Wein aus. Die Rotweinfarbstoffe (Anthocyane) sind Glucoside von Anthocyanidinen und werden von verschiedenen Hefestämmen mit unterschiedlicher Intensität gespalten. Während der Gärung wird auch die Gerbstoffzusammensetzung im Rotwein durch die Hefestämme unterschiedlich beeinflußt, da Gerbstoffe mit dem Eiweiß der Hefe reagieren und so der Leucoanthocyangehalt von Mosten und den daraus gewonnen Weinen stark variiert.
Dosageempfehlung(g/hl) | ||
schwierige | günstige | |
Gärbedingungen | ||
Rotweinmoste |
15-20 |
10-15 |
uvaferm 299 wird in 5-10 fachem Most/Wassergemisch bei ca. 37°C. rehydriert; 15 Minuten quellen lassen und die Hefesuspension dem Most/Maische beimischen.
• Rascher Gärbeginn, sichere Endgärung
• Gute Nährstoff- und Temperaturtoleranz
• Keine Schaumbildung
• Keine Böckserbildung (H2S)
• Alkoholtoleranz bis 15 % vol.
• Keine Bildung flüchtiger Säure
• Gute Glycerinproduktion
• Sehr gute Extraktwerde
• Starke Freisetzung von Farbstoffen
• Hohe Bildung von Polysacchariden
• Vorteilhaft für samtigen und milden Charakter der Rotweine
Weinbauliche Faktoren und Maischegärführung bestimmen sehr stark den späteren Weintyp. Zur Vinifikation von farbkräftigen und tanninbetonten Rotweinen ist uvaferm 299 eine bevorzugte Rotweinhefe. Bei Spätburgunder und auch bei Dornfelder wird der vorteilhafte Einfluß durch höhere Bildung von Polysacchariden mit uvaferm 299 erzielt.
Die gesamte Farbe wird weinchemisch nach Zugabe von Acetaldehyd bei E520nm gemessen (Acetaldehyd bindet die totale freie SO2 ab und auch die an den Anthocyanen gebundene SO2). So werden die vorliegenden und durch SO2 gebleichten Anthocyane gebunden.
Nur die polymerisierten Anthocyane behalten ihre rote Farbwirkung (werden nach Zugabe von SO2 bei E520nm gemessen), während die freien Anthocyane im Wein durch SO2 und Oxidation gebleicht werden.
Die gesamten Phenole werden durch Lichtabsorption im UV-Bereich bei E280 nm gemessen.
Die sensorischen Vorzüge von Weinen mit uvaferm 299 können durch Anwärmung bei der Maischegärung gegen Gärungsende auf 38°C. noch intensiviert werden, wenn farbstabile Rotweine mit stark nachhaltigem und samtigen Charakter angestrebt werden.
uvaferm Hefen werden nach umfangreichen Qualitätstests unter Schutzgas hochwertig verpackt. Der Code für die Qualitätsdokumentation wird in die Packungsnaht geprägt. uvaferm Hefen sind nach ISO-9002 Qualitätsstandard erzeugt und entsperchen dem Internationalen Weinbehandlungsmittelcodex sowie der E. U. Weinverordung. Kühl und trocken lagern.